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Der dritte Gedanke betrifft die Möglichkeit, dass Bilder täuschen.
Diese Eigenschaft haben sie in jedem Gespräch, und das ist ihre einzige Funktion dabei.
Nicht, weil Gespräche Täuschungsaktionen sind. Es ist nur streng genommen nicht möglich, zur selben Zeit am selben Ort zu sein wie jemand anders.
Bilder täuschen dadurch, dass sie eben keine feste Bedeutung haben, sondern dass sie Zeichenketten als Unterlage dienen,
die über sie hinweg gleiten, sich durch sie schmieren lassen und Bilder mit ständig neuen Bedeutungen versehen,
was eben wertloser Schrott war, wird zum Zeichen,
Zeichenketten, die sich
gleichsam ohne diese Unterlage am Realen einen Wolf reiben würden, es sei denn,
wir Menschen kämen wie digitale Maschinen mit einem Programm ohne Imaginäres aus.
Das tun wir nicht. Bei uns müssen Sinnesdaten zu Bildern werden.
Was die Bilder illustrieren, das Symbolische nämlich, das über sie hinweg rutscht,
wirbt für sich durch das Angebot eines Mindestmaßes an Möglichkeit, mitten in der Bewegung eines jeden Lebens
an identifizierbare Orte zurückzukehren, um Bilder wiederzufinden.
Aber dieses Versprechen der Worte wird von den Bildern nicht eingelöst. Es ist unerfüllbar.
Video: earth 1