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“Aber
es ist schon eine besonders harte Zumutung an das Denken, daß
das emphatisch Ungleichgültige, wie es die Subjektivität
nun einmal ist, aus dem ganz und gar Gleichgültigen, Neutralen
entsprungen sein soll, also auch dies Entspringen selber ein gänzlich
neutraler Zufall war, für dessen Eintreten keinerlei
begünstigende Präferenz bestand. Es liegt vernünftigerweise
näher, eine solche Präferenz im Schoße der Materie
anzunehmen - d.h. das Zeugnis subjektiven
Lebens, das durch und durch
Wille ist, dahin zu deuten, daß dem es Hervorbringenden, eben
der Materie, so etwas wie Wille nicht gänzlich fremd sein kann.
Also wäre ihr zwar kein Plan (...), aber doch wohl eine Tendenz, so etwas wie eine Sehnsucht
danach, zuzuschreiben, welche die Gelegenheit eines Weltzufalles
ergreift und diese dann weiter vorantreibt. Insofern käme
»kosmogonischer Eros« der Wahrheit näher ...“
(Hans Jonas, Materie, Geist und Schöpfung)
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